Mitten im Bürgerkrieg, in einer Atmosphäre von Hass, Gewalt und Misstrauen, verlieben sich zwei Menschen ineinander. Sie opfert sich für ihn, aber er kann ihr nicht vertrauen – und am Ende sterben beide. Was diese zweihundert Jahre alte Geschichte bis heute ausgesprochen spannend macht, ist der Blick in die Psyche der Protagonisten, denen die objektive Wahrheit entgleitet. Gleichzeitig handelt es sich bei dem Text auch um ein historisches Dokument, das nicht nur von einer Epoche des Rassenhasses erzählt, sondern auch selbst stereotype Darstellungen transportiert und das deshalb unbedingt im historischen Kontext gelesen werden muss. Michael Sommer und sein Playmobilensemble präsentieren eine kompakte Version von Kleists klassischer Erzählung.
