Rassen sind eine Fiktion. Sie existieren als soziale Konstruktion, sind aber biologischer Unsinn. Das klingt erstmal überraschend, ist aber mittlerweile wissenschaftlicher Konsens. Klar gibt es Leute, die eine hellere und andere, die eine dunklere Hautfarbe haben, aber es besteht kein systematischer Unterschied zwischen uns, deshalb ist die eindeutige Zuordnung zu verschiedenen „Rassen“ Humbug. Im Zeitalter der US-amerikanischen Sklaverei war diese Fiktion schon deshalb besonders gefragt, weil sie die brutale Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen rechtfertigen musste, die zur vermeintlich minderwertigeren Rasse gehörten. Harriet Beecher Stowe macht in ihrem 1851 erschienenen Roman ONKEL TOMS HÜTTE völlig klar, dass sie Sklaverei verabscheut, aber am Konzept der Rasse hält sie (trotz einiger Fragezeichen) fest: bei ihr sind „die Schwarzen“ generell lieb und fromm. Michael Sommer und sein Playmobilensemble zeigen eine kompakte Kurzversion des amerikanischen Klassikers ONKEL TOMS HÜTTE.
